Die Guten Und Die Bösen Geister
Dice Verbindung mit der Geisterwelt kommt daher, weil der Mensch den Trieben oder Neigungen und auch den Gedanken seines Gemütes nach ein Geist ist und daher hinsichtlich derselben beständig in Verbindung steht mit Geistern, die in ähnlichen Trieben und daher in ähnlichen Gedanken sind, und die sich in der Geisterwelt (Mittelreich) aufhalten. Unmittelbar durch diese steht der Mensch auch in Gesellschaft derer, die entweder im Himmel oder in der Hölle sind. Das Leben eines jeden Menschen hängt von dieser Verbindung ab.[ane]
Die Erdenmenschen sind mit den Engeln des Himmels und den Geistern der Hölle derart verbunden, dass sie in den inwendigen Schichten der Seele eine Einheit darstellen. Dice Guten sind mit den Seelen und Gemütern der Engel, die Bösen mit denen der höllischen Geister verknüpft, und zwar so eng, dass der Mensch, würden Engel und Geister von ihm entfernt, leblos wie ein Klotz niederfiele. Ebenso wenig könnten Engel und Geister bestehen, würden ihnen die Menschen entzogen.[two]
Der Mensch steht in Verbindung und Zusammenhang mit dem Herrn, mit den Engeln jedoch hat er nur Gemeinschaft. Dies ist deswegen and then, weil er von der Schöpfung her den Engeln hinsichtlich der mehr im Inneren liegenden Bereiche seines Gemüts ähnlich ist, hat er doch einen Willen ähnlich dem der Engel und auch einen ähnlichen Verstand. Daher wird der Mensch, sofern er nach der göttlichen Ordnung gelebt hat, nach seinem Tod ein Engel und verfügt über eine engelgleiche Weisheit.[3]
Was in der geistigen Welt vor sich geht, wird mit der entsprechenden Weile auch auf der Erde nachgebildet, z.B. ein Aufruhr der Hölle chapeau Krieg auf der Erde zur Folge.[4] Durch den Menschen wird die natürliche Welt mit der geistigen Welt verbunden; in ihm ist sowohl die natürliche als auch die geistige Welt. Soweit der Mensch geistig ist, stellt er ein Mittel der Verbindung dar, inwieweit er aber natürlich und nicht geistig ist, kann er dies nicht sein. Die geistige Welt dringt nämlich in die natürliche ein und nimmt dice Gedanken der Menschen wahr, nicht aber umgekehrt. Auch ohne derartige Vermittlung des Menschen besteht ein göttlicher Einfluss in dice Welt sowie in seine irdische Umgebung (siehe Gott und Mensch), jedoch nicht in sein Vernünftiges. Engel und Geister sind beim Menschen in seinen Neigungen. Im Allgemeinen sehen Geister und Engel bei einem Menschen nichts von dem, was in der Welt vorgeht, sondern nehmen nur dice Gedanken und Neigungen derjenigen wahr, bei denen sie sind. Sie wissen nicht, bei welchen Menschen sie sind, und auch die Menschen wissen nicht, mit welchen Engeln und Geistern sie zusammenwohnen, denn dies weiß und bestimmt allein nur der Herr. Der Mensch ist so geschaffen, dass er, während er in der Welt unter den Menschen lebt, zugleich auch im Himmel unter Engeln leben kann und umgekehrt, dass Himmel und Welt beim Menschen zugleich sein und vereint handeln können. Dice Menschen könnten wissen, was im Himmel, und die Engel, was in der Welt vorgeht. Aber weil der Mensch so körperlich geworden ist, hat er sich den Himmel verschlossen.[5]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Regierung des Menschen
- 2 Unbewusste Verbindung
- ii.1 Die guten und bösen Geister um den Menschen
- 2.ii Unterschiedliche Geister nach Neigung und Alter
- two.3 Fine art der Verbindung
- 3 Bewusste Verbindung
- four Irreführung durch Geister
- 5 Siehe auch
- 6 Quellenverweise
Regierung des Menschen
Die Menschen in der Welt werden durch Geister aus der Geisterwelt regiert.[six] Wer tiefer denkt und etwas von der Wirkungsweise seiner eigenen Seele versteht, kann die Überlegenheit der Geister über den Menschen begreifen, z.B. vermag auch der Mensch in seinem Inneren in einer Minute mehr zu überdenken, entwickeln und schließen, als er in einer halben Stunde aussprechen und niederschreiben könnte. Dies zeigt bereits, wie viel vollkommener der Mensch ist, wenn er sich im Geist befindet - und wie viel mehr noch, wenn er ein Geist wird.[7]
Der Mensch wird deshalb vom Herrn durch Geister geleitet, weil er sich nicht in der Ordnung des Himmels befindet, wird er doch in höllisch Böses (Anm.: das Fleisch) hineingeboren, das der göttlichen Ordnung ganz und gar entgegengesetzt ist. Er muss daher in die Ordnung zurückgeführt werden, und dies kann nur mittelbar durch Geister geschehen. Würde der Mensch in das Gute, das der Ordnung des Himmels gemäß ist, hineingeboren, dann würde er vom Herrn nicht durch Geister, sondern mittels der Ordnung oder den allgemeinen Einfluss (Gottraumesleben) selbst regiert werden.[8]
Unbewusste Verbindung
Die Verbindung des Himmels mit dem Menschen ist der Einfluss aus dem Himmel, die Quelle aller inneren Tätigkeiten des Menschen, die dem Wirken seiner Seele dienen und besteht in Form von organischen Substanzen (verm. Hormone usw.) als deren Träger. Diese Verbindung gleicht nicht der zwischen zwei Menschen, sondern sie ist eine Verbindung mit dem Inwendigen, dem Bereich des menschlichen Gemüts, d.h. seinem geistigen oder inneren Menschen. Dice Verbindung mit seinem natürlichen oder äußeren Menschen erfolgt durch die Entsprechung.[9]
Jeder Mensch ist dem Geiste nach seinesgleichen in der geistigen Welt beigesellt.[10] Ohne die ihm beigegebenen Geister könnte der Mensch nicht das Geringste denken. Die allgemeine Unwissenheit auf diesem Gebiet beruht darauf, dass der Mensch glaubt, er lebt aus sich, ohne Zusammenhang mit dem Ursprung des Lebens. Er weiß nicht, dass dieser Zusammenhang durch die Himmel vermittelt wird, obwohl er bei der Auflösung dieses Zusammenhangs tot umfiele. Glaubte der Mensch and so, wie es sich wirklich verhält, nämlich dass alles Gute vom Herrn und alles Böse aus der Hölle stammt, and then würde er das Gute, das sich bei ihm findet, nicht für sein eigenes Verdienst halten. Dann würde ihm auch das Böse nicht zugerechnet werden, denn bei allem Guten, das er denkt und tut, würde er bei einer solchen Einstellung auf den Herrn blicken und alles einfließende Böse in dice Hölle, aus der es stammt, zurückweisen. Da der Mensch aber meint, was er denke und wolle sei samt und sonders in und aus ihm, darum eignet er sich Böses an und verunreinigt das einfließende Gute mit dem Gedanken des Verdienstes.[eleven]
Die guten und bösen Geister um den Menschen
Bei jedem Menschen finden sich zwei Pforten. Die eine steht offen zur Hölle, für alles von daher kommende Böse und Falsche, die andere zum Himmel und für das von daher rührende Gute und Wahre. Die höllische Pforte ist bei allen geöffnet, dice im Bösen und hieraus im Falschen leben. Nur durch einen Spalt fließt von oben her gerade and so viel Himmelslicht bei ihnen ein, dass sie aufgrund von dessen Einfluss denken, Schlüsse ziehen und reden können. Dice himmlische Pforte ist bei allen geöffnet, dice im Guten und von hier aus im Wahren leben.[12]
Jeder Mensch bewegt sich, solange er in der Welt lebt, in der Mitte zwischen Himmel und Hölle. Daher ist er im Gleichgewicht und damit in der freien Entscheidung, zu Gott empor oder zur Hölle hinab zu blicken. Blickt er zu Gott auf, so erkennt er an, dass alle Weisheit von Gott stammt. Solch ein Mensch ist auch seinem Geiste nach wirklich bei den Engeln im Himmel. Wer hingegen seinen Blick nach unten richtet, und dies tut jeder, der im im Falschen aus dem Bösen ist, befindet sich dem Geiste nach unter den Teufeln der Hölle.[13] Es findet eine Ausdehnung aller Neigungen zum Guten und Wahren in den Himmel, und einen Gemeinschaft und Verbindung mit denen satt, welche daselbst in ähnlichen Neigungen sind, und es findet eine Ausdehnung aller Neigungen zum Bösen und Falschen in die Hölle, und eine Gemeinschaft und Verbindung mit denen statt, welche daselbst in ähnlichen Neigungen sind.[fourteen]
Bei jedem Menschen sind gute und böse Geister zugegen, auch während er noch im Körper lebt und sich dessen nicht bewusst ist; dice guten wirken auf sein Gemüt und die schlechten auf seine physische Natur (Sinne), wodurch die Seele stets in vollkommener Freiheit erhalten wird. Dice Verbindung des Menschen mit Himmel und Hölle ist keine unmittelbare, sondern wird durch Geister in der Geisterwelt (Mittelreich) vermittelt. Diese Geister, keineswegs aber solche aus der Hölle oder aus dem Himmel selbst, umgeben den Menschen. Durch dice höllischen Geister wird der Mensch in seinem Bösen, durch die himmlischen Geister im Guten vom Herrn, folglich in geistigem Gleichgewicht, also in Freiheit gehalten. Durch die guten Geister hat er Verbindung und Gesellschaft mit dem Himmel und durch die bösen mit der Hölle, entsprechend seiner Neigung oder Liebe, und jeder kommt nach dem Tod in eben diese Gesellschaft. Solange der Mensch in der Welt lebt, erscheint er noch nicht als Geist in der betreffenden Gesellschaft, weil er noch natürlich denkt. Anders verhält es sich bei Menschen, die sich vom Körper abgezogenen Gedanken hingeben. Sie erscheinen zuweilen in ihrer Gesellschaft, weil sie dann im Geist sind, aber sie sind dabei von den darin befindlichen Geistern sehr genau zu unterscheiden, weil sie in Gedanken versunken, stumm einhergehen und andere nicht ansehen. Es ist, als bemerkten sie diese gar nicht, und sobald ein Geist sie anspricht, verschwinden sie. Wenn dice guten und bösen Geister zu einem Menschen kommen, und durch Zuwendung mit ihm verbunden werden, dann treten sie in alle Einzelheiten seines Gedächtnisses und von da aus in sein ganzes Denken ein, die bösen Geister in das, was in seinem Gedächtnis und Denken böse ist, die guten Geister hingegen in das, was darin gut ist. Es ist den Geistern gar nicht bewusst, dass sie beim Menschen sind. Vielmehr meinen sie, sie selbst seien es, die im Menschen sprechen und von ihnen stamme alles, was der Mensch wisse. Sie halten, wenn sie beim Menschen sind, sein ganzes Gedächtnis und sein ganzes Denken für ihr eigenes. Dies ist vom Herrn so vorgesehen, als eine Einpfropfung der geistigen Welt bei dem Menschen, und ein weiterer Grund dafür ist auch, weil beim Menschen eine so enge Verbindung der geistigen mit der natürlichen Welt besteht, dass sie gleichsam eines sind. Die Geister sehen auch den Menschen nicht, weil die Dinge der natürlichen Welt ihrem Auge unsichtbar sind. Erst wenn sich die Geister vom Menschen abwenden, erinnern und bedienen sie sich wieder ihrer Sprache usw. und haben die des Menschen vergessen, der dann von ihnen nichts mehr hört. Dies verhält sich then, weil sich jede Verbindung in der geistigen Welt gemäß der Zuwendung vollzieht. Der Herr trifft auch alle Anstalten, damit die Geister nicht wissen, dass sie sich beim Menschen aufhalten, denn wenn sie es wüssten, dann sprächen sie mit ihm, und die bösen unter ihnen würden den Menschen ins Verderben stürzen. Da die Geister im Glauben gehalten werden, es handele sich um ihr Eigenes, das jedem bekanntlich lieb und wert ist, so sind sie angehalten, den Menschen zu lieben und zu schätzen, wenngleich sie es gar nicht wissen.[15]
Dem Menschen sind deswegen auch böse Geister beigesellt, weil er in Böses aller Fine art hineingeboren wird und daher sein erstes Leben nur daraus besteht. Wären ihm nicht Geister beigesellt, die ihm gleichen, der Mensch könnte nicht gebessert werden. Er wird daher einerseits durch böse Geister in seinem eigenen Leben erhalten, andererseits aber durch gute Geister davon abgehalten. Durch beide Arten von Geistern befindet er sich im Gleichgewicht und dadurch in seiner Freiheit. So kann er vom Bösen abgehalten und zum Guten gelenkt und ihm auch Gutes eingepflanzt werden. Dies wäre ohne Freiheit vollkommen unmöglich, denn die Freiheit kann dem Menschen nur gegeben werden, wenn Geister aus der Hölle auf der einen und Geister aus dem Himmel auf der anderen Seite wirken, wobei der Mensch selbst in der Mitte steht. Der aus seinem Erbgut bzw. aus sich lebende Mensch besäße kein Leben, wenn es ihm nicht gestattet wäre, böse zu sein und wenn er sich nicht in Freiheit befände. Der Mensch kann nicht zum Guten gezwungen werden, da etwas Erzwungenes nicht haftet, während das Gute, das der Mensch in der Freiheit annimmt, seinem Willen eingepflanzt und gleichsam zu seinem Eigenen wird. Dies sind die Gründe, weswegen der Mensch Verbindung mit der Hölle und mit dem Himmel lid.[xvi]
Dice guten Geister wirken beim Menschen nur auf sein Erkenntnisvermögen ein, nie aber auch nur im entferntesten Sinn auf den Willen, weder hemmend, noch befördernd. Die bösen Geister hingegen packen die Menschen beim Willen und zerren sie beim selben ins Verderben. Der Mensch kann sein Erkennen noch and then hoch steigern - sein Wille bleibt in sich dennoch, wie er ist und war. And then will es die ewige Ordnung Gottes. Das rechte Erkennen leitet den Willen wie ein guter Reiter sein Pferd, wodurch der Wille zunehmend zu wollen anfängt, was sein Erkennen als wahr, gut und somit zweckdienlich findet. And so werden Wille und Erkennen stets befreundeter, bis sie endlich völlig eins werden, was dann dice Vollendung des Menschen abgibt. Die guten Geister tun nie jemandem innerlich einen Zwang an. Wenn es nötig ist, der Hölle einen Damm zu setzen, tun sie es äußerlich durch allerlei Übel fürs sinnliche Fleisch, durch Krieg, Hungersnot, Seuchen usw. Das ist zwar auch ein Übel, aber immerhin das kleinere, denn ein äußeres Gericht lässt sich auf rechtem Weg gutmachen, aber ein inneres nur höchst schwer oder häufig auch für die wahre Freiheit der Himmel Gottes gar nicht.[17]
Unterschiedliche Geister nach Neigung und Alter
Die Geister, die dem Menschen beigegeben sind, gleichen hinsichtlich Neigung und Liebe ihm selbst, doch werden die guten Geister vom Herrn zugeteilt, während er die bösen Geister selbst herbeizieht. Dice Geister des Menschen wechseln je nach den Veränderungen seiner Neigungen. Er hat in der früheren Kindheit, in der späteren Kindheit, im Jünglings-, Erwachsenen- und Greisenalter jeweils andere Geister bei sich. In seiner frühen Kindheit hat er unschuldige Geister, die mit dem dritten oder innersten Himmel in Verbindung stehen; in seiner späteren Kindheit Geister, bei denen dice Neigung zum Wissen vorherrscht, ihn too mit dem äußersten oder ersten Himmel in Verbindung bringen; im Jünglings- oder Erwachsenenalter Geister, dice im Gefühl für das Wahre und Gute, besides in der Einsicht sind und somit dem zweiten oder mittleren Himmel verbunden sind. Im Greisenalter handelt es sich schließlich um solche Geister, die sich zugleich in der Weisheit und Unschuld befinden, folglich mit dem innersten oder dritten Himmel in Verbindung stehen. Diese Beigesellung wird durch den Herrn jedoch nur bei denen bewirkt, die gebessert oder wiedergeboren werden können. Bei den anderen liegt die Sache anders: Auch ihnen sind zwar gute Geister beigegeben, um sie so weit als möglich vom Bösen abzuhalten, ihre unmittelbare Verbindung besteht aber mit bösen Geistern, die Gemeinschaft mit der Hölle haben. Bei solchen Menschen sind daher ebenfalls Geister, dice ihnen selbst gleichen: Ob sie sich nun in der Eigenliebe befinden, gewinn- oder rachsüchtig sind, den Ehebruch lieben usw. Der Mensch wird durch sie noch angefeuert - sofern er nicht durch gute Geister vom Bösen abgehalten werden kann -, und im gleichen Maß, wie er von einer bösen Neigung beherrscht wird, hängen sie sich an ihn und weichen nicht.[eighteen]
Art der Verbindung
Wenn Geister zu einem Menschen kommen, dringen sie in sein ganzes Gedächtnis ein und bringen an dice Oberfläche, was ihnen zusagt, sie lesen darin wie in einem Buch.[19]
Geister, die sich beim Menschen aufhalten, ob sie nun mit dem Himmel oder mit der Hölle verbunden sind, verbinden sich niemals aus ihrem eigenen Gedächtnis und ihrem daraus resultierenden Denken mit ihm. Würden sie es tun, dann würde der Mensch das ihnen Angehörende für sein Eigenes halten. Dennoch fließt durch sie aus dem Himmel einen Neigung ein, die der Liebe zum Guten und Wahren angehört, aus der Hölle aber einen Neigung, die der Liebe zum Bösen und Falschen entspringt. Soweit dice Neigung des Menschen mit der bei ihm einfließenden übereinstimmt, wird sie von ihm in sein Denken aufgenommen, denn das innere Denken des Menschen vollzieht sich gemäß seiner Neigung oder Liebe. Stimmt sie aber nicht überein, wird sie auch nicht aufgenommen. And then bleibt dem Menschen die Wahlfreiheit, weil ihm durch die Geister nicht das Denken, sondern nur die Neigung zum Guten oder zum Bösen eingeflößt wird. Er kann mit seinem Denken das Gute aufnehmen und das Böse verwerfen; denn aus dem Wort weiß der Mensch, was gut und was böse ist. Es wird ihm auch nur angeeignet, was er mit dem Denken aus Neigung (Liebe) aufnimmt, das andere nicht.[20]
Kein Engel oder Geist darf aus seinem eigenen Gedächtnis heraus mit dem Menschen reden, sondern nur aus dem des Menschen. Spräche ein Geist aus seinem eigenen Gedächtnis heraus mit einem Menschen, then könnte dieser nur meinen, dass es seine eigenen Gedanken seien, was er dann denkt, während sie doch dem Geist angehören. Es gleicht der Rückerinnerung an etwas, das der Mensch noch nie gehört oder gesehen hat.[21]
Bewusste Verbindung
Da der Mensch seinem Wesen nach ein Geist ist und seinem Inneren nach in Kontakt mit Geistern ist, so dass er mit ihnen wie mit seinesgleichen umgehen kann, falls sein Inneres vom Herrn erschlossen wird, kann er durch sie Belehrungen empfangen, wenn es ihm vom Herrn gestattet wird, mit Geistern und Engeln zu reden. Es wird aber keinem gestattet, mit Engeln und Geistern als Geist zu reden, ausgenommen der Mensch ist so beschaffen, dass er ihnen in Glauben und Liebe beigesellt werden kann, was nicht möglich ist, wenn er nicht im Glauben und in der Liebe zum Herrn lebt. Daher gibt es heute so wenige, denen gestattet ist, mit Engeln zu sprechen und zu verkehren. Kaum jemand glaubt an die Existenz von Geistern und Engeln, geschweige denn an deren Gegenwart bei jedem Menschen und an eine durch sie vermittelte Verbindung des Menschen mit dem Himmel und durch den Himmel mit dem Herrn und noch weniger glaubt man an das Leben nach dem Tod.[22]
Gegenwärtig wird selten gestattet, mit Geistern zu reden, weil es gefährlich ist, denn dice Geister wissen dann, dass sie bei einem Menschen sind, was sonst nicht der Fall ist. Dice bösen Geister haben einen tödlichen Hass auf den Menschen und wünschen sich nichts sehnlicher, als ihn an Leib und Seele zu verderben. Dies geschieht dann auch wirklich bei denen, die viel ihren Fantasien nachhängen, so dass sie sich den für den natürlichen Menschen angemessenen Freuden entzogen haben. Auch einige Menschen, die ein einsames Leben führen, hören zuweilen Geister mit sich reden, ohne dass dies Gefahren mit sich brächte. Der Herr entfernt diese Geister von Zeit zu Zeit, damit sie nicht wissen, dass sie bei einem Menschen sind. Den meisten Geistern ist nicht bewusst, dass es noch eine andere Welt gibt als die, in der sie sich aufhalten, also auch nicht, dass es noch anderswo Menschen gibt. Deshalb ist es auch dem Menschen nicht erlaubt, mit ihnen zu reden, denn dann würden sie sich dessen bewusst werden.[23]
Die Rede eines Engels oder Geistes mit dem Menschen wird ebenso laut vernommen, wie zwischen zwei Menschen, jedoch nur von dem angesprochenen Menschen selbst, und nicht von Dritten. Der Grund dafür ist, dass die Rede des Engels oder Geistes zuerst in das Denken des Menschen eindringt und auf dem inneren Weg in sein Gehör gelangt, nicht per Luftschwingung auf äußerem Weg.[24]
Dice Engel, die mit dem Menschen sprechen, tun dies nicht in ihrer (geistigen) Sprache, sondern in einer (natürlichen) Sprache, die der Mensch versteht. Die Verbindung des Engels mit dem Menschen bewirkt, dass sich beide in ähnlichen Gedanken befinden. Da das Denken des Menschen mit seinem Gedächtnis zusammenhängt und dieses der Ursprung seines Sprechens ist, haben beide dieselbe Sprache. Zudem tritt der Engel oder Geist, sobald er zum Menschen kommt und durch Zuwendung mit ihm verbunden wird, in dessen ganzes Gedächtnis ein, so sehr, dass er sich kaum bewusst wird, dass er nicht aus sich weiß, was der Mensch weiß, und das betrifft auch dessen Sprachen. Dice Sprache des Menschen und sein ganzes Wissen erscheinen dem Engel als seine eigene. Wenn sich die Engel dem Menschen zuwenden, verbinden sie sich derart mit ihm, dass sie nichts anderes wissen, als dass alles, was zum Menschen gehört, ihr Eigenes sei, und zwar nicht nur der Sinn seiner Rede, sondern auch alles, was sein Gesicht und sein Gehör erfüllt. Dies geschieht, weil es dem Herrn gefallen chapeau, eine solche Verbindung und gleichsam Einpfropfung des Himmels bei dem Menschen stattfinden zu lassen. Ein weiterer Grund dafür ist auch, weil beim Menschen eine so enge Verbindung der geistigen mit der natürlichen Welt besteht, dass sie gleichsam eines sind. Erst wenn sich die Engel vom Menschen abwenden, erinnern und bedienen sie sich wieder ihrer Sprache usw. und haben die des Menschen vergessen, der dann von ihnen nichts mehr hört. Dies verhält sich then, weil sich jede Verbindung in der geistigen Welt gemäß der Zuwendung vollzieht. In einer solchen Verbindung mit den Engeln des Himmels befanden sich dice Menschen der Urkirche auf Erden. Heutzutage sind die Menschen aber in einem anderen Zustand, and then dass eine derartige Verbindung nicht mehr mit Engeln, sondern mit Geistern besteht, dice dem Himmel nicht angehören.[25]
Mit den Engeln zu reden, wird nur denen gestattet, dice den Wahrheiten aus dem Guten ergeben sind, und vor allem denen, die den Herrn und das Göttliche in seinem Menschlichen anerkennen, weil dies dice Wahrheit ist, die im Himmel herrscht.[26]
Der Einfluss der geistigen Engel beim Menschen erfolgt von allen Richtungen her in sein Haupt, vom Vorderhaupt und den Schläfen bis hin zu allen anderen Teilen, unter denen das Großhirn liegt, weil diese Gegend des Haupts der Einsicht entspricht. Der Einfluss der himmlischen Engel erfolgt in jenen Teil des Hauptes, unter dem das Kleinhirn liegt, also in das Hinterhaupt, von den Ohren rund herum bis zum Nacken; diese Region entspricht der Weisheit. Was die Engel mit dem Menschen reden, dringt auf dem genannten Weg in sein Denken ein. Wer mit den Engeln redet, sieht auch, was im Himmel ist, weil er aus dem Licht des Himmels sieht, in dem sich ihr Inneres befindet.[27]
Es können mehrere Geister gleichzeitig mit dem Menschen reden, und der Mensch mit ihnen. Dice Geister senden nämlich einen Abgesandten zu dem Menschen, mit dem sie reden wollen. Dieser wendet sich dem Menschen zu, während die anderen ihre Gedanken auf ihn konzentrieren und er sie vorträgt.[28]
Menschen, die viel über religiöse Dinge nachdenken und darüber derart grübeln, dass sie sie gleichsam inwendig in sich sehen, fangen auch an, Geister mit sich reden zu hören. Religiöse Ideen, welcher Art sie auch sein mögen, dringen ins Innere ein, setzen sich dort fest und nehmen den ganzen Geist des Menschen gefangen, wenn ihnen der Mensch von sich aus nachgrübelt und sich nicht zwischendurch mit im Leben nützlichen Dingen beschäftigt. Sie dringen in die geistige Welt ein und bringen dort dice Geister in Bewegung. Solche Menschen sind Schwärmer und Fanatiker; sie meinen, jeder Geist, den sie hören, sei der heilige Geist, während es sich doch nur um fanatische Geister handelt.[29]
Irreführung durch Geister
Wer immer etwas anderes sucht und erreichen will als allein, dass er den alleinigen Herrn, Gott und Vater über alles liebe in seinem Herzen und seinen Nächsten ums Siebenfache mehr denn sich selbst – der soll entweder leer ausgehen, oder der Herr will ihm gleichwohl die Geisterwelt eröffnen, damit so ein törichter Sucher dann von den Geistern verdummt und in zahllosem Falschen gefangen und begründet werden soll.[30]
Siehe auch
- Innere Stimme
Quellenverweise
- ↑ Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 552; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 558
- ↑ Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 115; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Faith 118; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 558
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 304
- ↑ Jakob Lorber, Robert Blum 2.168.five
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 112; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 291; Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 135; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 137h; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 9
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 540
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 576
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 296
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 300; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 418
- ↑ Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Organized religion 14d
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 302
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 430
- ↑ Emanuel Swedenborg, Dice wahre christliche Organized religion 69b
- ↑ Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 9
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 246-247; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 255; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 292-294; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 438; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 599-600; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 599-600; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 9; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.225.16
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 293
- ↑ Jakob Lorber, Robert Blum ii.254.10-14
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 295
- ↑ Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 13
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 298
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 256
- ↑ Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner i; Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 123
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 249; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 292
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 248
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 246-247; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 252; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 255
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 250
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 251-252
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 255; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 601
- ↑ Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 249
- ↑ Jakob Lorber, Himmelsgaben ii.430316.vii
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